Gerade noch rechtzeitig?
Für Steffen Fäth von der HSG Wetzlar lief das Saisonfinale alles andere als nach Plan. Im Training brach der gebürtige Frankfurter den Mittelhandknochen. Operation und Reha folgten. Damit verpasste Fäth das letzte Heimspiel der Saison in Wetzlar und läuft nach dem olympischen Turnier dann für die Füchse aus Berlin auf. Kein Abschied nach seinem Geschmack: „Ich bin unendlich traurig, dass ich mich jetzt nicht auf dem Spielfeld von der HSG Wetzlar und unseren sensationellen Zuschauern verabschieden kann“. Und auch für das olympische Turnier war die Rehabilitationszeit extrem kurz. Aber Fäth ist wohl pünktlich zum Turnier wieder da. Und seinen Wetzlarer Fans kann er jetzt zum Abschied immerhin noch eine olympische Medaille bescheren.
Die komplette Palette
Als Rückraumspieler hat sich Steffen Fäth in den letzten Jahren vom reinen Werfer zum kompletten Spieler entwickelt. Spätestens beim EM-Titelgewinn in Polen zeigte Fäth, dass von ihm zukünftig noch so einiges zu erwarten ist. Nicht nur auf Halblinks konnte das Kraftpacket dabei glänzen, sondern auch auf der Mitteposition entpuppte er sich als echte Alternative zu Martin Strobel. Mit perfekten Anspielen an den Kreis sorgt der Rechtshänder immer wieder für Überraschungen im Angriffsspiel der Deutschen und sein Wurf ist und bleibt eine Waffe. Insgesamt schafft es Fäth so, das deutsche Angriffsspiel um einige Facetten zu erweitern.