Mehr als nur „Haudrauf“
Wer dem deutschen Tor zu nahe kommt, bekommt es mit Patrick Wiencek zu tun. Sein Spitzname „Bamm-Bamm“ kommt nicht von Ungefähr, denn der Kreisläufer vom THW Kiel braucht anders als sein Comic-Alterego, der Sohn von Barney und Betty Geröllheimer, keine Keule, um in der Defensive ordentlich draufzuhauen. Dabei ist Wiencek zwar knallhart, bedient sich aber nur selten unfairer Mittel. Dazu kommt, dass er inzwischen auch im Angriff unglaublich effizient am Kreis arbeitet und immer für einen Treffer gut ist. In Kiel ist Wiencek während der letzten Jahre zu einem kompletten Spieler gereift. Das macht ihn für das Turnier in Rio unverzichtbar.
204 Tage
So lange mussten die Fans von Patrick Wiencek ohne ihr Idol auskommen. Denn so erfolgreich das vergangene Jahr für die deutsche Mannschaft waren, so bitter war es für den Spieler des THW persönlich. Im vergangenen Herbst hatte er sich das Kreuzband gerissen und somit auch die erfolgreiche EM in Polen verpasst.
Jetzt ist Wiencek nach dem Comeback im Verein Ende April auch in der Nationalmannschaft wieder zurück. Und natürlich ist das Ziel nach dem verpassten EM-Titel für ihn klar. Eine Olympia-Medaille soll her. Denn ein Mann wie Wiencek gehört auf die Platte und nicht ins Reha-Zentrum.