Der Strafzeitenkönig
Hendrik Pekeler ist mit seinen 2,03 m Körpergröße einer der beiden Twin-Tower im Mittelblock der deutschen Abwehr. Gemeinsam mit Finn Lemke macht er es für den Gegner extrem schwierig, aus der zweiten Reihe ein Tor zu erzielen. Auch im Angriff ist er am Kreis brandgefährlich. Und noch etwas zeichnet Pekeler aus. Er geht dahin wo es wehtut. Vor allem in der Abwehr ist er sich für nichts zu schade und rackert und ackert was das Zeug hält. Der Kreisläufer war bei der EM in Polen Strafzeitenkönig innerhalb der deutschen Mannschaft. Er spielt hart, aber nur selten wirklich unfair.
Jung aber gereift
Der frischgebackene deutsche Meister geht mit viel Rückenwind in das olympische Turnier. Die Erfahrungen in der Nationalmannschaft und bei den Rhein-Neckar Löwen haben das Spiel von Pekeler variabler werden lassen. Er scheint trotz seiner erst 24 Jahre angekommen zu sein. Das war nicht immer so.
Während seiner Zeit beim THW Kiel von 2008 bis 2010 verschleuderte er sein enormes Talent, galt als Partylöwe und ging dann den Schritt zurück in die zweite Liga zum Bergischen HC, später zu Lemgo. Erst im vergangenen Sommer schaffte der Abwehr-Hüne den Sprung zurück zu einem Topklub, bei dem er nun Leistungsträger ist. Die wilden Zeiten sind vorbei.