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    Schlammschlacht am Rande der Handball-WM
    Donnerstag, 26.01.2017

    Die Farce um die Übertragungsrechte der Handball-WM geht in die nächste Runde. Der Handballweltverband IHF und die deutschen Fernsehsender schieben sich öffentlich gegenseitig die Schuld an den gescheiterten Verhandlungen in die Schuhe. Der DHB mimt das Opfer. Es ist der nächste Höhepunkt eines einzigartigen Trauerspiels.

    Die 25. Handball-Weltmeisterschaft ist im vollen Gange. Dank des Last-Minute-Deals mit der DKB konnten die deutschen Handballfans das Treiben der “Bad Boys” verfolgen und können auch live dabei sein, wenn in Frankreich der 25. Weltmeister gekrönt wird. Soweit so gut also? Mitnichten. In Zeiten, in denen der Handball und das sportliche Geschehen im Mittelpunkt stehen sollten, überschattet weiterhin das Hickhack um die Übertragungsrechte den eigentlichen Sport und hinterlässt einen faden Beigeschmack.  Alles dreht sich um die Frage: Wer ist Schuld am deutschen TV-Blackout bei der Handball-WM? 

    Während die “Bad Boys” sich auf die Partie gegen Saudi-Arabien vorbereiteten, veröffentlichte der Handballweltverband IHF eine Pressemitteilung in der Moustafa und Co. die Schuld am Scheitern der Verhandlungen den deutschen Sendern zuschiebt: „Würde man sich darum bemühen, so müsste man erkennen, dass es allein an den deutschen TV-Sendern liegt, dass die WM aus Frankreich in Deutschland nicht übertragen wird“

    Gleichzeitig kritisierte man ungewöhnlich scharf die Berichterstattung der deutschen Medien:
    “Ohne die tatsächlichen Sachverhalte in Erfahrung zu bringen, ohne die IHF oder beIN Sports zu befragen, das heißt ohne Recherche und grundlegendes Wissen, wird die Fernsehkooperation zwischen der IHF und beIN Sports als ein aus vermeintlich persönlichen, insbesondere finanziellen Interessen entstandener Handel, einhergehend mit zum Teil inakzeptablen, rufschädigenden Unterstellungen, die jeglicher Realität entbehren, dargestellt.”

    Kindergarten im großen Stil

    Die Antwort der öffentlich rechtlichen Sender ließ nicht lang auf sich warten. "Die Aussage des IHF soll von eigenen Fehlern und Versäumnissen ablenken", konterte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz und ergänzte:  "Bei dem damaligen Rechteverkauf ging es dem Verband offensichtlich um wirtschaftliche Interessen und nicht um eine optimale Verbreitung des Handball-Sports. Für den Verband haben die Interessen der Fans keine Rolle gespielt."

    Was bei diesem Nachspiel, das bisweilen einer Auseinandersetzung auf Kindergartenniveau gleicht, jedoch völlig ausbleibt, sind Bemühungen um Lösungsvorschlägen für die Zukunft zu erarbeiten, damit ein solches Debakel sich nicht wiederholt. Viel lieber verschwendet man seine Energie damit, der jeweils anderen Partei ihre alleinige Unfähigkeit möglichst öffentlichkeitswirksam darzustellen.

    Präsident Michelmann holt zum Rundumschlag aus

    Auch der DHB schaltete sich gezwungenermaßen in die Diskussion mit ein, widerspricht sich dabei jedoch. DHB Vize-Präsident Bob Hanning empörte sich in der Sportbild über die Unfähigkeit der deutschen Medien: "Außer in Deutschland bekommen es alle zivilisierten europäischen Staaten hin, WM-Handball live im Fernsehen zu zeigen". DHB Präsident Andreas Michelmann "Ich würde mir wünschen, dass es bei den nächsten Verhandlungen um die TV-Rechte seitens der IHF nicht primär um das Geld geht, sondern auch darum, welche Handballnationen welche Zuschauer mitbringen", nahm er die IHF in die Pflicht. 

    Doch damit nicht genug. Michelmann holte weiter zum Rundumschlag aus, bezeichnet Rechteinhaber beIN Sports als “Ärgernis” und setzte seine Schimpftirade gegenüber der politischen Führungsriege Deutschlands fort:"Schön, dass sich unsere Politik so mit dem Doping in Russland beschäftigt. Es wäre aber auch schön, wenn sie sich ebenso intensiv mit den TV-Rechten in Deutschland beschäftigen würde." 

    DHB gibt sich als Opfer

    Lautstarke Empörung wohin das Auge blickt- ganz nach dem Motto: Wer am lautesten schreit, hat Recht. Dabei hat man es selbst versäumt, dem TV-Debakel entgegenzusteuern und tat stattdessen: nichts. Als IHF-Präsident Hassan Moustafa auf einer Konferenz im Dezember 2013 den Vertrag mit Al Jazeera und der Tochterfirma beIN präsentierte und darauf drängte dem Angebot zuzustimmen, nickte auch der DHB den Vertrag brav ab. 

    Details zu dem TV-Deal waren zu diesem Zeitpunkt unbekannt, wurden aber von allen Verbänden aufgrund der exorbitanten Summe von 100 Millionen Franken als zu vernachlässigen abgetan. Das Abstimmungsergebnis: 16:0 Stimmen für den TV-Deal mit beIN Sports, ein weiterer Sieg für Sonnenkönig Moustafa. Weitsicht des DHB, Fehlanzeige. Stattdessen gibt man sich als Opfer und Spielball in einer Maschinerie, auf die man angeblich keinen Einfluss hat. 

    Die mediale Zukunft des Handballs weiter unsicher

    So präsentierte der DHB sich am Ende zusammen mit der DKB als Retter des Handballs. Man klopfte sich gegenseitig auf die Schulter, dass man neue Wege der Sportübertragung beschritten hätte. Die nackte Wahrheit sieht jedoch anders aus: im Durchschnitt sahen 550.000 die WM-Spiele der “Bad Boys” im Live-Stream. Bei der EM im letzten Jahr waren die Zuschauerzahlen bei den öffentlich-rechtlichen etwas zehnmal so hoch. 

    Ende dieses Jahres steht die Frauen-WM in Deutschland an. Die TV-Rechte hält bis dahin immer noch beIN Sports. Sollten dann auch die deutschen Fans die WM im eigenen Land nicht verfolgen können? Die DKB hat bereits verkündet, dass man “keine weiteren Ambitionen” hätte ein weiteres Großereignis zu übertragen. Neue Lösungen müssen also her. Bis dahin heißt es folglich: weniger lamentieren, mehr agieren!

    Jacob Dermühl
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