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    Legendenserie: Heiner Brand-Ein Mann, ein Bart
    Freitag, 02.09.2016

    Weltmeister als Spieler und Weltmeister als Trainer. Dieses Kunstück gelang Heiner Brand als erstem Handballer überhaupt. Doch nicht nur das macht seine Karriere so beeindruckend und bedeutend für den Handball in Deutschland. Wir haben uns mit ihm über seine einzigartige sportliche Laufbahn unterhalten.

    badboys-handball.com: Herr Brand, Handball scheint bei Ihnen in der Familie zu liegen. Wie sehr haben Sie sich von Ihren Brüdern von der Faszination Handball anstecken lassen?

    Heiner Brand: Natürlich hat die familiäre Situation auch meine persönliche sportliche Zielsetzung damals beeinflusst. Meine beiden Brüder waren Teil der ersten Meistermannschaft des VFL Gummersbach und haben so mein Interesse am Handball und am Leistungssport geprägt. Allerdings gab es damals keine wirkliche gezielte Förderung in der Jugend. Man hat nicht im Hinblick auf die 1. Mannschaft trainiert. Mein Talent wurde damals zwar anerkannt, mehr aber auch nicht.

    badboys-handball.com: Dennoch ging es für Sie sehr schnell bergauf und Sie konnten reihenweise Deutsche Meisterschaften und Pokalsiege auf nationaler und internationaler Ebene feiern.

    Brand: Ja das ging dann wirklich alles sehr schnell. Über ein Jahr in der 2. Mannschaft bei Gummersbach bin ich schließlich zum Bundesligaspieler und B-Nationalspieler geworden.

    Frage: Beim B-Nationalspieler sollte es aber nicht bleiben. 1978 krönte sich die BRD zum Weltmeister. Ihr bis dahin größter Erfolg?

    Brand: Ein WM-Titel ist im Handball schon etwas sehr besonderes. Die Zeit unter Vlado Stenzel war für mich ohnehin sehr prägend, da er der erste Trainer mit Ausrichtung auf den Hallenhandball war.

    Frage: An welche Spiele während Ihrer aktiven Karriere erinnern Sie sich besonders gerne?

    Brand: Die Europapokal Spiele mit dem VFL Gummersbach in der Dortmunder Westfalenhalle waren schon immer sehr besonders. Die Stimmung dort vor 13.000 Zuschauern war außergewöhnlich. Gerade die Duelle mit Mannschaften aus dem Ostblock waren aufgrund der politischen Situation immer heiße Geschichten.

    Frage: Ihre anschließende Trainerlaufbahn sollte nicht minder erfolgreich sein, als ihre aktive Karriere. Wie kam es zu dem Wechsel auf die Trainerbank?

    Brand: Die Trainerlaufbahn einzuschlagen war von mir vorab gar nicht geplant. Ich hatte meinen Abschluss zum Diplomkaufmann gemacht, in die Trainersituation bin ich dann eher hineingerutscht. Bei der Nationalmannschaft war ich bereits Co-Trainer und auch in Gummersbach stand ich anfangs meinem Bruder zur Seite. Ich habe jedoch bereits als Spieler oft wie ein Trainer gedacht, was während meiner aktiven Karriere manchmal zu Auseinandersetzungen mit meinen damaligen Trainern geführt hat. Letztenlich hat man sich aber so auch auf fachlicher Ebene schätzen gelernt und auch wieder vertragen.

    Frage: Als Trainer konnten Sie auf Vereinsebene mit Gummersbach und auch mit Wallau/Massenheim sehr schnell Erfolge feiern. Eine Ära konnten Sie dann als Nationalmannschaftstrainer prägen. Was war dabei Ihr Erfolgsgeheimnis?

    Brand: Ich konnte meine Vorstellungen aufgrund einer sehr vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Präsidium, insbesondere Uli Strombach und Hotti Bredemeier, durchsetzen. Sowohl im sportlichen Bereich und was die Zusammenstellung der Mannschaft anging, als auch was Teamdenken und die Mentalität gegenüber dem Sport betrifft. Konsequentes Teamdenken, Siegermentalität, und ein großes taktisches Repertoire waren sicher die Grundpfeiler der Zusammenarbeit. Am Anfang war das vor allem bei der Nationalmannschaft schwierig, weil ich nicht aus so einer großen Breite an Spielern auswählen konnte, so dass ich zum Beispiel Martin Schwalb zur EM 1998 noch einmal reaktivieren musste. Außerdem haben bei den Spielern die Erfolgserlebnisse gefehlt. Da ging es zuerst einmal darum , dass sie wieder an sich glauben.

    Frage: Das ist Ihnen anscheinend gut gelungen! Für die DHB-Auswahl folgte eine sehr erfolgreiche Zeit, die mit dem WM-Titel 2007 im eigenen Land gipfelte. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

    Brand: Wir haben damals bereits 2000 bei den Olympischen Spielen in Sidney einen tollen Handball gespielt, sind da aber noch an Spanien gescheitert. Über die Jahre haben wir aber eine Stärke entwickelt, die 2004 mit dem EM-Titel endgütlig belohnt wurde. Die Weltmeisterschaft im eigenen Land war natürlich ein außergewöhnliches Erlebnis. Das war schon ein einmaliges Turnier für alle, mit einer tollen Atmosphäre. Am Ende hatten wir dann auch das Quäntchen Glück, das uns in den Jahren davor oft gefehlt hat.

    Frage: Nach dem WM-Titel folgte ein dunkleres Kapitel der deutschen Handballgeschichte. Die Mannschaft konnte die hohen Erwartungen bei den folgenden Turnieren nicht mehr erfüllen. Wie erging es Ihnen in dieser Zeit als Trainer?

    Brand: Bei der WM 2009 waren wir immer noch vorne mit dabei und haben am Ende durch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen das Halbfinale knapp verpasst. Ich hatte immer noch viel Spaß an meiner Trainertätigkeit, hatte in dieser Zeit allerdings auch immer wieder Auseinandersetzungen mit den Bundesligavereinen, in denen es vor allem um die Einsätze von deutschen Spielern in der Bundesliga ging. Leider war die Zusammenarbeit mit der Liga sowohl in ihrer Gesamtheit als auch mit einigen Vereinen aus meiner Sicht wenig erfreulich, da man die Bedeutung der Nationalmannschaft als Aushängeschild einer Sportart nicht verstanden hat bzw. nicht verstehen wollte. Die WM in Schweden 2011 ist dann nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich hatte mich zuvor schon mit dem Thema "Rücktritt" beschäftigt. Das war dann keine überhastete Entscheidung, sondern eine wohl durchdachte Situation, die ich auch nie bereut habe.

    Frage: Anschließend sind Sie dem DHB weiterhin als Manager erhalten geblieben. Wie haben Sie die Zeit auf Funktionärsebende empfunden?

    Brand: Natürlich verliert man als Funktionär ein paar Illusionen, die man auf sportlicher Ebene noch hatte. Da feilscht man mit dem DOSB um Zielsetzungen und fordert finanzielle Unterstützung. Allerdings konnte ich in dieser Phase auch das Eliteförderungsprogramm des DHB mit auf den Weg bringen, dessen Früchte wir heute bei den Bad Boys sehen.

    Frage: Mittlerweile haben Sie sich aus dem alltäglichen Handballgeschäft etwas zurückgezogen, sind zur Zeit unter anderem noch als Experte bei Sky und im Beirat beim VFL Gummersbach tätig. Allerdings hörte man auch Gerüchte, dass Sie mit dem japanischen Verband verhandeln. Was ist da wahres dran?

    Brand: Der Präsident des japanischen Handballverbandes hatte mich einmal im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Tokio 2020 angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte dort etwas aufzubauen. Allerdings wurden diese Gespräche nie wieder intensiviert und ich habe auch im vornherein gesagt, dass das Traineramt für micht nicht in Frage kommt. Ich habe keine Ambitionen mehr eine derartige Funktion zu übernehmen. Mittleweile bin ich auch 64 Jahre alt. Das reicht dann auch. Da übernehme ich lieber die Rolle des Zuschauers und Genießers.

    Jacob Dermühl
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